Episches Finale eines spannenden Kapitels: Mein Abschied von der Gerichtswelt

George A Rauscher Lawforensic

In einem Universum, das sich mit der Geschwindigkeit eines espresso-überdosierten Kreisels dreht, habe ich beschlossen, das Steuer meines beruflichen Schiffes in unbekannte Gewässer zu lenken. Warum fragt ihr euch mit angehaltenem Atem? Nach einem epischen Durchqueren eines Ozeans voller Gerichtsverfahren, die mehr Wendungen hatten als eine Staffel „Game of Thrones“, kam die Erkenntnis wie ein Blitz: Es ist Zeit, die Deko zu wechseln. Seit meinem denkwürdigen Jahreswechsel 2023 habe ich Adieu gesagt zur Erstellung von Gutachten für die deutsche Justiz – außer natürlich, der Fall kitzelt mein inneres Detektivherz so sehr, dass selbst Sherlock Holmes neidisch aus dem Jenseits späht.

Warum dieser theatralische Abgang, fragt ihr euch sicherlich? Stellt euch vor, ihr seid der Star in einem skurrilen Marionettentheater, in dem echte Richter, Staatsanwälte und leicht manische Anwälte die Strippen ziehen und das Publikum das Lachen verlernt hat. Genau so kam ich mir vor. Ein Spektakel, bei dem die Dramatik so dick aufgetragen ist, dass selbst die Marionetten nach mehr Authentizität lechzen würden. Ein Schauspiel, in dem ich die Hauptrolle spielte, ohne jemals das Drehbuch gelesen zu haben.

Irgendwann Mitte 2023 habe ich auch entschieden, dass es genug ist mit der Schulung eines deutschen Geheimdienstes, so geheim, dass ich nicht mal meinem Malinois davon erzählen durfte, bevor es mir untersagt wurde. Ein Dienst so neutral wie mein Golden Retriever vor einem Teller Spaghetti. Ein Dienst, der das tut, was das Innenministerium ihm vorsingt. Doch Schluss mit der politischen Satire – wir möchten schließlich nicht, dass es zu düster wird, und ich bin alles andere als ein politischer Mensch.

George A Rauscher PressMeine Odyssee über zwei Jahrzehnte war gespickt mit Momenten, die Hollywood vor Neid erblassen lassen würden. Ich habe Autokennzeichen aus dem Äther gezogen, war der Genius gegründeter Ermittlungsgruppen bei der Aufklärung von Verbrechen, ein Schlüsselspieler in der Ibiza-Affäre und habe mehr Cold Cases geknackt als das FBI. Und dann gab es da noch jene Fälle, in denen ich persönlich dafür gesorgt habe, dass nicht der falsche „Glückspilz“ hinter Gittern landete, weil der Staatsanwalt ihn mit jemandem verwechselt hatte, der aussah wie sein eigenes Spiegelbild nach einer durchzechten Nacht.

Aber all der Ruhm konnte die bitteren Momente nicht versüßen. Nach zwei glamourösen Auftritten in der Notaufnahme, mit einer relativ angenehmen Dosis Fentanyl im Blut, Schmerzen, die jeder Beschreibung spotten, und einem Nierenversagen zum Jahresende 2023 wurde mir eines klar: Das Leben ist kostbar und sollte nicht in undankbaren Gerichtssälen vergeudet werden, in denen die Beteiligten nicht einmal wissen, dass es seit Jahrzehnten keine Schuhputzer mehr gibt. Ich bin dem Staat nichts mehr schuldig und arbeite nun für diejenigen, die meine Fähigkeiten zu schätzen wissen.

Im trügerischen Halbdunkel meines Labors, wo die fluoreszierenden Lichter wie stumme Zeugen über verstaubte Schädel und abgenutzte Mikroskope flackern, hat sich meine Mission dramatisch gewandelt. „Intelligent piXel“ – einst ein Leuchtfeuer in der Welt der digitalen Forensik – wird bald in den Annalen der Geschichte verschwinden, ad acta gelegt, während ich mich auf eine ganz neue, umwälzende Herausforderung stürze. Wir haben nichts mehr am Hut mit banalen Pixeln, werden künftig kein Feuerwerk obsoleter Technologien mehr abbrennen. Stattdessen erschaffe ich eine Revolution in der Forensik, die selbst Science-Fiction-Autoren vor Neid erblassen lässt.

Denn imagine, dort, wo andere nicht einmal den heiteren Duft eines Erfolgs erahnen, entwerfe ich eine Webseite, die verbleichende forensisch-anthropologische Werke im Handstreich obsolet macht und nebenbei eine Software für Gesichtsrekonstruktionen kreiert, deren Präzision so atemberaubend ist, dass sie die größten Rätsel der Menschheitsgeschichte entwirren kann. Diese Aufgabe ist nicht bloß mein Beruf; sie ist eine Passion, eine Lebensaufgabe, die mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks ausgeführt wird.

Meine berufliche Odyssee gleicht der akribischen Analyse eines antiken Textes, dessen Bedeutung nur durch stundenlange, intensive Entschlüsselung ans Licht kommt. Als Forensik-Experte habe ich mich der Vergangenheit verschrieben, sie nicht nur zu enträtseln, sondern ihre Geheimnisse so schonungslos wie ein guter Kriminalroman ans Licht zu zerren. Die C14-Datierung? Ein Werkzeug in meinem Arsenal, das wie ein Magnetschlüssel die Tür zur Vergangenheit aufstößt, das Alter archäologischer Funde mit einer Präzision bestimmt, die jede unscharfe Hochrechnung davor verblassen lässt.

Doch wie ein wahres Meisterwerk entfaltet sich meine Leidenschaft in den feinen Nuancen meiner Arbeit, weit über die bloße Datierung hinaus. Die Pflege, die Reparatur und die Erhaltung menschlicher Schädel sind nicht nur Berufung, sie sind eine Kunstform, die Jahrtausende umspannt. Jeder Riss, jede Kerbe erzählt eine Geschichte – eine, die ich mit der unglaublichsten Akribie und dem Respekt vor der Geschichte aufspüre und rekonstruiere. Dieser Prozess verbindet die Würde der Vergangenheit mit dem forschenden Blick der Gegenwart.

Und so sitze ich hier, im labyrinthartigen Chaos meines Labors, eingehüllt in die gedämpfte Stille, durchbrochen nur vom Summen der Geräte und dem Flüstern der Vergangenheit. Meine Mission? Ganz einfach – eine Symphonie aus wissenschaftlicher Präzision und einer unquenchable Leidenschaft für die Wahrheit zu komponieren, eine Melodie, die durch die finstersten Schatten eines jeden ungelösten Falles hallt. Denn die Vergangenheit hat viele Geheimnisse, doch in meinen Händen gibt sie eines nach dem anderen preis.

Inmitten des labyrinthischen Chaos meiner Welt, wo der Klang alter Geheimnisse und moderner Technik unisono erklingt, sind meine Fähigkeiten in der Identifizierung von Personen auf Fotos und Videos meine schärfsten Instrumente. Rätsel, so alt wie die majestätischen Pyramiden Ägyptens, liegen vor mir wie ein Buch, dessen Seiten durch unsichtbare Hände umgeblättert werden. In der bestimmungsgerechten Entschlüsslung von Geschlecht und Alterszeichen menschlicher Schädel gehöre ich zweifelsohne zu den Besten; eine Expertise, die sich wie ein glorreicher Siegeskranz um mein berufliches Portfolio legt.

Doch damit endet mein Unterfangen keineswegs. Jeder menschliche Schädel, der mir übergeben wird, offenbart seine ganze Lebensgeschichte wie ein geheimer Kodex. Ich entschlüssele Geschlecht, Alter, Herkunft und sogar die Speisen, die im Laufe seines Lebens verzehrt wurden. Die Zähne, ein Hort unschätzbaren Ermittlungspotentials, sind für mich wie die Memoiren eines längst vergangenen Lebens. Wie ein Detektiv, der durch die Jahrtausende reist, nutze ich jeden Hinweis, um das Mysterium eines einst lebendigen Wesens zu lüften.

Ich biete auch eine hochspezialisierte Dienstleistung an, die in der forensischen Welt von unschätzbarem Wert ist: die Rekonstruktion von Gesichtern auf teilskelettierten Leichnamen. Diese Fähigkeit gleicht einer Kunstform, die es mir ermöglicht, bei der Identifizierung von Personen entscheidend beizutragen und den Namenlosen ihre Identität zurückzugeben. Dies ist weit mehr als ein technisches Unterfangen; es ist eine tiefgreifende Verpflichtung gegenüber denen, die ihre eigene Geschichte nicht mehr erzählen können.

Meine Mission? Sie ist so klar wie ein Diamant im Licht und so feingesponnen wie ein Netz: Durch die Verbindung von Wissenschaft und Mitgefühl Licht in das Dunkel ungeklärter Fälle zu bringen und den Stimmenlosen Gerechtigkeit zu verschaffen. Mein fundiertes Wissen, gepaart mit jahrelanger Erfahrung und unerschütterlicher Leidenschaft für die Forensik, leitet mich auf dieser Reise. Eine Reise, die wissenschaftliche Präzision mit humanitärem Engagement vereint und es mir ermöglicht, Vergangenes zu ehren und den Weg für Gerechtigkeit zu ebnen.

Für einen kleinen, elitären Kreis von Anwälten – diejenigen, die im Strafrecht brillieren – biete ich meine Dienste an, um sicherzustellen, dass Unschuldige in diesem Land nicht zu Opfern eines fehlerhaften Justizsystems werden. Ich durchforste Akten, entdecke Fehler und, wenn nötig, schreibe ich methodenkritische Stellungnahmen aus der Sicht eines namhaften Forensikers. Ich fertige keine oberflächlichen Gegengutachten an, die vor Gericht kaum Aussicht auf Erfolg haben. Nein, ich erkläre explizit, was an diesem Ermittlungsverfahren faul ist und welche Fehler gemacht wurden. Ihr könnt sicher sein, Fehler finde ich immer – und immer wieder. Dies hat natürlich seinen Preis, aber welche Freiheit hat das nicht?

So wandere ich weiter, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Wissenschaft und Mitgefühl, und lasse keinen Stein auf dem anderen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Denn die Suche nach Gerechtigkeit, meine Freunde, ist die spannendste Mission von allen.

Zu meiner Erreichbarkeit, weil ich gerne Klartext rede: Ich bin nicht mehr der Typ für stundenlange Telefonate, die mehr Nerven kosten als ein ausgeklügelter Krimi. Ab sofort kommuniziere ich über E-Mail und sichere Kanäle wie Telegram – und glaubt mir, die knackt keiner. Wer braucht noch ein Telefon, wenn wir in einer digitalen Ära leben und mit der Geschwindigkeit des Lichts Nachrichten verschicken können? Meine Telefonnummer? Ein Relikt aus alten Zeiten, das nur noch einer exklusiven Gruppe von Menschen vorbehalten ist, die wirklich Hirn und logischen Verstand besitzen. „Könnten Sie mal eben“ und „Am besten kostenlos“? Leute, diese Zeiten sind vorbei!

Trotz all dieser Veränderungen bleibt eines gleich: Mein unersättlicher Wissensdurst und das Bestreben, dieses Wissen zu teilen – sei es durch Blogposts oder die Schulung von nun ausländischen Ermittlern, Nachrichtendiensten oder einfach jene Menschen, die mein Genie zu würdigen wissen und mich respektvoll behandeln.

Zum krönenden Abschluss – und weil Dramatik mir ebenso im Blut liegt wie die Ironie – ein letztes Wort zu meiner Gesundheit, die inzwischen auf meiner Prioritätenliste höher rangiert als jede Audienz bei Justitia. Wer hätte das gedacht? Mein Körper hat beschlossen, dass es Zeit ist, die Bühne zu verlassen, bevor der Vorhang fällt. Ein Zeichen, das so unübersehbar ist wie die Ironie des Schicksals, die mich aus den Fängen der Justiz befreit, einer Dame, die meine Genialität ohnehin nie in voller Blüte zu würdigen wusste. Es ist an der Zeit, das Rampenlicht zu dimmen und mich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: meine Gesundheit, mein Leben und meine Familie. Denn seien wir ehrlich, ein genialer Geist benötigt einen ebenso widerstandsfähigen Körper. Also, Justitia, es war mir ein Vergnügen, aber meine Gesundheit und ich haben nun wichtigere Schlachten zu schlagen. Auf Wiedersehen, Gerichtssäle – hallo, Leben, Spaß und Erholung! Wer hätte gedacht, dass ich, der einst im Dienste der Gerechtigkeit kämpfte, indessen meine größte Herausforderung darin finde, mich selbst zu retten? Dramatisch, frech, und mit einem Augenzwinkern verabschiede ich mich – zumindest vorerst.

 

— George A. Rauscher am 20. Februar 2024

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