Den Tod in den Knochen lesen: Wie Schädelnähte das Sterbealter offenbaren – Stell dir vor, du hältst einen Schädel in den Händen. Es gibt keinen Hinweis auf das Leben, das dieser Mensch einst führte, keine Haut, keine Muskeln, keine Augen, die Geschichten erzählen könnten. Aber die Knochen selbst, die Linien, die sie verbinden – sie sprechen eine eigene Sprache. In der forensischen Anthropologie und Archäologie gibt es eine Methode, die wie eine Kunst erscheint, jedoch fest in der Wissenschaft verwurzelt ist: Die Bestimmung des Sterbealters anhand der Schädelnähte, der Suturen. Diese fein verknöcherten Verbindungen, die sich über den Schädel erstrecken, geben uns entscheidende Hinweise darauf, wie alt ein Mensch war, als er starb.