Die Hutchinson-Zähne, benannt nach dem britischen Arzt Sir Jonathan Hutchinson (23 July 1828 – 23 June 1913), sind ein diagnostisches Merkmal, das bei Kindern mit angeborener Syphilis auftritt. Diese charakteristische Zahndeformität stellt für Forensiker wie mich eine wertvolle Informationsquelle dar, insbesondere bei der Untersuchung historischer Schädel. Ihre unverwechselbare Form, geprägt durch eine Einkerbung in den mittleren Schneidezähnen des Oberkiefers, gibt einen deutlichen Hinweis auf die medizinische Vorgeschichte eines Individuums und kann zur Identifizierung von Krankheitsmustern in vergangenen Gesellschaften beitragen.