Leichenflecken: Entstehung, Persistenz und Bedeutung in der Fotoforensik

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Leichenflecken, auch bekannt als Livores mortis, sind violette, rotbraune oder bläuliche Verfärbungen, die auf der Haut von Leichen auftreten können.

Diese Flecken entstehen, wenn das Blut im Körper des Verstorbenen aufgrund der Schwerkraft in die unteren Bereiche des Körpers fließt. In diesem wissenschaftlichen Aufsatz werden wir untersuchen, wann diese Flecken entstehen und ob sie wieder verschwinden. Wir werden auch die Bedeutung von Leichenflecken in der Fotoforensik diskutieren, einem Fachgebiet, in dem der Forensiker häufig mit Leichen konfrontiert wird.

Foto: @leichendoktor at Insta

Entstehung von Leichenflecken:

Leichenflecken beginnen sich etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Tod zu bilden und werden normalerweise innerhalb von 8 bis 12 Stunden nach dem Tod am ausgeprägtesten. Dies liegt daran, dass das Blut im Körper des Verstorbenen nach dem Tod aufhört zu zirkulieren und sich aufgrund der Schwerkraft in den unteren Bereichen des Körpers ansammelt. Die Verfärbung entsteht durch die Ansammlung von Blut, das unter die Haut austritt und sich in den Blutgefäßen der tieferen Schichten ansammelt.

Verschwinden von Leichenflecken:

Leichenflecken verschwinden normalerweise nicht von selbst, sondern bleiben bis zur Leichenöffnung oder Bestattung erhalten. In einigen Fällen können jedoch Maßnahmen ergriffen werden, um die Verfärbung zu minimieren. Einige dieser Maßnahmen umfassen das Anheben der Beine oder des Kopfes der Leiche oder die Verwendung von Druckverbänden. In der Regel werden jedoch keine Maßnahmen ergriffen, um Leichenflecken zu entfernen, da sie in der Regel keine Auswirkungen auf die Untersuchung des Todesfalls haben.

Bedeutung von Leichenflecken in der Fotoforensik:

Leichenflecken sind in der Fotoforensik von großer Bedeutung, da sie auf der Haut der Leiche sichtbar sind und Informationen über den Todeszeitpunkt und die Position der Leiche liefern können. Wenn ein Forensiker ein Foto einer Leiche untersucht, kann er anhand der Leichenflecken den ungefähren Zeitpunkt des Todes bestimmen. Wenn die Leiche in einer anderen Position als der auf dem Foto gefunden wird, können die Leichenflecken auch dabei helfen, die ursprüngliche Position der Leiche zu bestimmen.

Quellenangaben:

  • Knight, B. (2005). Forensic Pathology. London: Arnold.
  • DiMaio, V. J., & DiMaio, D. (2001). Forensic Pathology. Boca Raton, FL: CRC Press.
  • Madea, B. (2016). Handbook of Forensic Medicine. Chichester, UK: John Wiley & Sons.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Leichenflecken wichtige forensische Indikatoren für den Todeszeitpunkt und die Position der Leiche sind. In der Fotoforensik sind sie besonders wichtig, da sie auf Fotos sichtbar sind und Forensikern helfen können, auch bei älteren Fällen, sogenannten Cold Cases, Rückschlüsse zu ziehen. Ein guter Forensiker muss sich das maximal mögliche forensische Fachwissen aneignen, um diese Verfärbungen korrekt zu interpretieren und so den Todeszeitpunkt und die Umstände des Todes so genau wie möglich zu bestimmen.

Es ist schwierig, eine allgemeine Aussage darüber zu treffen, was das Fehlen von Leichenflecken auf Propagandavideos von angeblich toten Menschen bedeutet, da es von verschiedenen Faktoren abhängt.

Zum Beispiel hängt es davon ab, wie lange es her ist, seit die Person gestorben ist, ob die Person Verletzungen hatte, die zu Blutungen führten, und ob sie eine autopsie durchgemacht hat oder nicht.

In einigen Fällen kann das Fehlen von Leichenflecken auf Propagandavideos von angeblich toten Menschen darauf hinweisen, dass das Video manipuliert wurde oder dass die angeblich toten Menschen tatsächlich nicht tot sind. In anderen Fällen kann es jedoch auch bedeuten, dass das Video echt ist und dass die Leichenflecken einfach nicht sichtbar sind oder aus anderen Gründen fehlen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Beurteilung der Glaubwürdigkeit von Propagandavideos nicht allein auf das Vorhandensein oder Fehlen von Leichenflecken basieren sollte. Es erfordert eine gründlichere Analyse und Überprüfung der Quelle, des Kontexts und anderer Faktoren.

Quelle:

  • „How To Spot Propaganda“ von Brian Dean

— George A. Rauscher am 15. April 2023

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